Die Blume ist Leben, das blühen will.
Der Fluss ist Leben, das fließen will.
Der Ozean ist Leben, das tief sein will.
Der Himmel ist Leben, das weit sein will.
Die Sonne ist Leben, das leuchten will.
Der Mensch ist Leben, das lieben will.
~dg
Wir gehen einen Weg,
der kein Weg ist,
wir springen einen Sprung
von einem Augenblick durchs Nichts ins Ganze,
wir träumen einen ungeträumten Traum,
erzürnen,
bluten,
fehlen und vergeben
durch und durch
bis kein Quäntchen
kein Quantum
an Zeit,
weder Materie
noch Raum
uns daran hindern kann
die Quelle allen Seins zu finden
wo wir
in Frieden
und auf ewig
uns mit uns selbst verbinden.
Erleuchte deinen Weg mit jener Freude,
zu sein, und immerfort zu sein.
Nicht mehr
braucht es,
noch nicht mal einen Weg,
noch nicht mal eine Reise,
und keinen Ort
und keine Wahl,
denn die Entscheidung,
fortzugehen,
ist bloße Variante,
dass ‘angekommen sein’ bedeutet:
liebevoll zu sein
mit dir
und uns
und dem,
was ist.
Nichts muss ich tun.
Nichts muss ich sein.
Ich bin.
Ich bin.
Genieß mein Sein im Augenblick.
Freiheit ist mir:
wählen, zu lieben, was kommt.
So glaube ich
an LIEBE,
derart, dass LIEBE
überall zur Wirkung kommen will,
derart, dass LIEBE
immerzu ins Ganze fließen mag,
in uns und aus uns,
durch und mit uns,
hinein, hinaus –
in jedem Augenblick.
Die leise Sicht nach Innen zeigt,
dass wir die Quelle sind, sowohl
und ebenfalls: das Ziel, zugleich,
dass wir: empfangen wie wir geben,
und dann:
in unsrem Selbst gar selbstlos uns erheben,
wenn wir so wollen,
wenn wir so wollen:
sanft und reich,
zärtlich und weich,
blühend, wachsend und angenehm reif,
in Allem enthalten, doch: formlos dabei –
vollkommen, endlos, innig und frei.
So ist LIEBE alles, was ist –
und dennoch: ohne Gegenteil!
Ganz und gar.
Wie kann das sein?
So lege still den Blick nach innen,
denn deine Augen
sehen: Nichts!
In liebevoller Wendung zu dir selbst:
Erkenne!
Denn so wird sein,
was jenseits jeden Anscheins einer Form von Wirkung
wahrhaft in uns wirkend ist.
Frei
sind wir geboren,
unfassbar frei
sogar,
dass wir – aus eben solchen Stücken –
die eignen Herzen selbst davor verschließen dürfen,
dass LIEBE IST, was LIEBE IST.
Und doch:
wird eine tiefe Sehnsucht uns bei Sonnenaufgang führen,
Schritt für Schritt – bis hin zum Ende aller Zweifel,
hinfort von dort,
wo wir uns fortbewegend wahrzunehmen scheinen,
dorthin, wo wir bereits
seit Anbeginn
empfangen worden sind.
Inmitten dieser einen LIEBE,
inmitten dessen, WAS wir SIND:
gelöst von Angst und allen Mühen,
hinein versetzt in pures Glück,
in Grenzenlosigkeit gebadet –
ganz wie von selbst
und einwandfrei,
umarmt ein Anfang liebevoll sein Ende,
um unablässig: EINS zu sein.
Dies ist der Anfang
ein Ende,
ein Anfang,
ohne Ende,
ohne Anfang,
andauernd,
immer,
glücklich, friedlich, liebevoll
und unendlich lang ….
Es mag scheinen,
dass sich wenig an mir regt,
von außen,
doch bin ich Biotop, bin Wald,
Fauna, Flora, Dickicht, Farn
ein zwei-und-zwanzig Meter hoher Baum,
ein Lerchenflug,
even though what goes up must come down.
So bin ich überdies noch mehr als nur ein stiller Traum,
ein Ort im Schlaf,
und Haus im Herzen,
geboren unter Schmerzen,
erwachsen aus salzig-klarem Nass.
Wenn ich die Verse meines Lebens niederlege,
so ist der Einband bestenfalls aus schlichtem Stoff
der Inhalt ruhig und blass;
doch in der Tiefe
liegt mein Seelenschatz,
vergraben,
Ring auf Ring auf Ring auf Ring,
und helle Funken
nah bei allen Dingen,
ein sanfter Hauch
und lieblich feiner Duft
der Tau und Nebel, Frost und Sonnenstrahlen zu sich ruft.
Am Ende meiner Reise reise ich als Sternenlicht
und leuchte leise über diese Welt
ein stilles Rätsel dieser Tage
und gleichfalls Antwort auf die Frage
nach dem Sinn
und Anschein
meines Seins.
So sei es.
Sei es.
Also: ist es,
und
so
werd ich,
bin ich,
einst gewesen
als ich
war
in
meinem
Sein.